Neben den Kirchen sind Burgen und Schlösser oftmals die ältesten noch sichtbaren baulichen Zeugnisse unserer Geschichte. Nur an wenigen anderen Orten ist es möglich, einen derart authentischen Blick in die Vergangenheit zu werfen. Deshalb ist es egal wo ich unterwegs bin - Burgen und Schlösser stehen meist ganz oben auf der Liste der Fotomotive. Dabei bieten die Bauten der Altvorderen eine ganze Reihe von Motiven. Aufgrund Ihres meist unregelmäßigen Baustils bieten sich von den verschiedensten Seiten oft die unterschiedlichsten Ansichten. Eine Gesamtansicht, aus der optimalerweise auch die Lage z. B. auf einem Bergsporn und mit einem umgebenden Wassergraben hervorgeht, ist deshalb oft das erste Ziel meiner Fototouren. Das ist bei manchen Anlagen aufgrund der Größe nicht einfach, bei einigen wenigen, wie z. B. der Festung Königstein, ohne eine Drohne sogar unmöglich. Insbesondere die museal genutzten Burgen und Schlösser sind nachts oft auch beleuchtet, so dass sich zur Dämmerung und in der Dunkelheit ebenfalls reizvolle Ansichten bieten. In der nahen Betrachtung ergibt sich eine Vielzahl an Motiven: architektonische Details, alte Inschriften, Wappensteine, Mauerstrukturen usw. usw. Der Besuch einer Burg oder eines Schlosses kann den Kameraspeicher recht schnell füllen. Dabei ist das Ganze natürlich nicht ohne Herausforderungen. Teilweise sind es die Zutaten der modernen Zeit wie Lampen, Verkehrsschilder und Autos, welche das Bild der historischen Gebäude stören. Teils sind es aber auch die anderen Besucher, die man nur begrenzt mit ablichten möchte, die aber gerade an touristisch stark frequentierten Burgen und Schlössern dort stehen, wie sie nicht stehen sollen - im Bild. Da hilft oft nur eins: Geduld haben und ggf. sogar noch einmal zu einer anderen Zeit oder einem anderen Tag wiederkommen.