17.01./18.01.2020 Von BMW ins Bielatal - ein interessantes und abwechslungsreiches Wochenende
Im Zusammengang mit der geplanten Anlage eines neuen Industriegebietes in Pirna hatte ich am 17. Januar die Gelegenheit, das BMW-Werk in Leipzig zu besichtigen. Der Blick in die eigentliche Produktion blieb an dem Tag jedoch außen vor, da sich die Führung schwerpunktmäßig um die Aspekte der Nachhaltigkeit in der Standortgestaltung drehte. Es war ein äußerst interessanter Einblick, der die Erkenntnis brachte: moderne Industrie bringt natürlich Eingriffe in Natur und Landschaft mit sich - aber es gibt gute Ansätze, diese so weit wie möglich auszugleichen. Und natürlich ist das BMW-Werk Leipzig in erster Linie ein Autowerk. Aber - es ist eben auch der Ort in Sachsen, an dem sich 12 Brutpaar der selten gewordenen Rebhühner angesiedelt haben - und davon gibt es im ganzen Freistaat nur etwa 200 Brutpaare. Und der Himmelblaue Bläuling, ein Schmetterling, der auf der Roten Liste als gefährdet geführt wird, wurde hier erstmals seit 1976 in Sachsen wiedergefunden. Die eigentliche Produktion blieb wie gesagt außen vor, hier hätte aber ohnehin Fotografieverbot geherrscht. So blieb es bei ein paar Schnappschüssen aus dem Eingangsbereich. Die Rückfahrt hatte dann einen Hauch von Trucker-Romantik, als sich die Sonne kurz vor Dresden über der A4 verabschiedete. Wer noch mehr wissen möchte: Pirna-TV hat zu dem Tag einen kurzen Beitrag online gestellt.
Schon einen Tag später war ich dann wieder zu Fuß unterwegs, obwohl pünktlich zum Wochenende das schöne Wetter verschwunden war und die Sonne vom Freitag einer trüben Wolkendecke gewichen war, aus der es die ganze Nacht auch leicht geregnet hatte. Egal, im Bielatal war ich zuletzt vor 5 Jahren, es war also an der Zeit, dieser Ecke der Sächsischen Schweiz mal wieder einen Besuch abzustatten. Die Tour führte ganz klassisch von der Schweizermühle über die bizarren Felsformationen links und rechts des Tales zur Ottomühle und zurück. Allerdings drehten wir diesmal die Runder herum und nahmen zuerst die Felsen rund um Berthablick und Wetterfahnenfels mit - denn dieser kleine Teil des Bielatals war bei den bisherigen Wanderrunden aus Zeitgründen am Nachmittag immer weggelassen wurden. Völlig zu Unrecht, denn neben den schönen Aussichten fanden sich hier auch zwei bemerkenswerte Felsenkessel, in denen sich eine Weltkriegsgedenkstätte und eine ehemalige Bühne befanden. Beides möchte ich in den nächsten Wochen noch einmal mit etwas besserem Licht fotografieren, mal schauen, ob die Zeit das zulässt. Ansonten ging es es über die Klassiker Herkulessäulen und Felsengasse zur Ottomühle. Hier musste aufgrund einer geschlossenen Gesellschaft die Rucksackverpflegung herhalten. Auf dem Rückweg folgten wir dann teilweise dem seit 2018 bestehenden Forststeig und gelangten über Johanniswacht, Sachsenstein und Nachbar wieder zurück zum Parkplatz. Wer die Runde in der Richtung gehen möchte, sollte zwischen Sachsenstein und Nachbar auf die Wegemarkierung achten - die ist hier mehr als dürftig (das ist sogar auf der Böhm-Karte vom Bielatal vermerkt) und führte bei uns zu einem kleinen "Irrläufer" mit einer leichten Einlage querfeldein.
29.12.2019 - 01.01.2020 Das alte Jahr geht, ein neues Jahr beginnt
Die Zeit über die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel verbringen die Kaiser's recht traditionell: ruhig und in Familie. Ausschlafen, faul sein, etwas schlemmen und Zeit miteinander verbringen - es waren erholsame Tage für alle. Da blieb natürlich auch Zeit für einen Ausflug nach Seiffen, um den "Vorrat" an weihnachtlicher Volkskunst um ein paar kleine Dinge zu ergänzen. Zwischen den Feiertagen ist es im "Spielzeugdorf" natürlich nicht menschenleer, aber schon deutlich entspannter, als in den Tagen und Wochen vor dem Heiligen Abend. Als Bonus gab's einen Hauch von Winter, denn in den oberen Lagen des Osterzgebirges lag tatsächlich etwas Schnee. Als fotografischer Hammer entpuppte sich dann der vorletzte Tag des Jahres. Schon am späten Nachmittag dachte ich beim Blick in den Himmel, dass da in Richtung Sonnenuntergang noch etwas gehen könnte - und so war es dann auch. Der Himmel ging buchstäblich in Flammen auf, das Wolkenmeer glühte in den schönsten Rottönen. Der kleine Neujahrsspaziergang führte dann auf den Hohburkersdorfer Rundblick, wo sich bei schönster Sonne ein herrlich dunstiger Blick auf Elbsandsteingebirge bot.
Und das Fotojahr 2020 - was wird es bringen? Ich hoffe natürlich weiter auf interessante Motive und das eine oder andere Zeitfenster, um ein paar offene Fotowünsche über- wie untertage "abzuarbeiten". Leicht wird das sicher nicht, denn mit dem "Jahr der Industriekultur" steht 2020 ein Themenjahr in Sachsen an, das sicher wieder neue Motive mit sich bringen wird. Wenn alles klappt, werde ich im Sommer wohl auch meine erste Hüttentour in den Alpen absolvieren - der Foto steht schon ganz oben auf der Packliste.
Allen, die hier mitlesen, wünsche ich jedenfalls ein spannendes und abwechslungsreiches Fotojahr, immer einen gelungenen Blick für's Motiv und ausreichend Licht dafür!