28.02.2020     Auf den Spuren der Soldaten

Der letzte Freitagnachmittag im Februar (der mal wieder 29 Tage hatte!) bot Gelegenheit für einen kurzen Abstecher nach Lungkwitz südöstlich von Dresden. Hier befindet sich am Ostufer des Lockwitzbaches am Talhang ein kleines System von Höhlen und Verbindungsgängen, welches als "Soldatenhöhlen" bezeichnet wird. Vermutlich nutzte das nahe Stiftsgut Lungkwitz die Räume in früherer Zeit als Lager. Der Name deutet auch darauf hin, das hier einst wohl in einer der zahlreichen Kriege auch Soldaten gelagert haben. Ein im Bestand der Deutschen Fotothek vorhandener historischer Plan aus der Zeit um 1700 legt die Vermutung nahe, dass zumindest ein Teil der Höhlen Bestandteil einer Parkgestaltung des Stiftsgutes im Lockwitztal war. Geologisch sind die Soldatenhöhlen unheimlich interessant, da hier die Gesteine des Rotliegenden aufgeschlossen sind. Diese verursachen auch die Rotfärbung der Bilder, die von der schönen Nachmittagssonne noch besonders betont wurde.


 

15.02.2020     Ein Winter-Nebel-Traum

Schon fast traditionell ist die kleine Auszeit, welche meine Frau und ich uns in den Winterferien im Berghotel Bastei in der Sächsischen Schweiz gönnen. Und damit der Genuss der guten Küche und der kleinen aber feinen Saunalandschaft perfekt wird, findet das Ganze ohne die Kinder statt. Den Foto hatte ich zwar auch mit eingepackt, eine morgendliche Runde zum Sonnenaufgang war aber nicht eingeplant. Es sollte anders kommen: der frühmorgendliche Blick aus dem Hotelzimmer in den Wehlgrund war auf 5 Meter beschränkt - dichter Nebel hing über der Sächsischen Schweiz. Und während ich mich eigentlich herumdrehen und weiterschlafen wollte, überredete mich meine Frau doch zu einem Gang nach draußen. Gut, dass ich auf sie gehört habe. Denn in Richtung Osten war der Nebel bei weitem nicht so dicht, sondern lag schon fast dezent über der Landschaft und brachte die Bilder hervor, die man sonst klassischerweise aus dem Frühling oder Herbst kennt. Mit der höher steigenden Sonne kam dann alles  noch einmal in Bewegung und ein paar Minuten nach dem Sonnenaufgang war die Landschaft auf einmal wieder komplett im Grau verschwunden. Ein Traum für jeden Fotografen und eine Stunde, deren Erleben sich sehr gelohnt hat. Das Frühstück hat nach diesen Bildern gleich doppelt so gut geschmeckt!


 

05.02.2020     Auf der Suche nach dem Winter

Ist das jetzt schon der Klimawandel? Sieht ganz danach aus. Man kann es drehen, wie man will: der Winter 2019/20 war definitiv fiel zu warm. Hier im Pirnaer Elbtal hieß das: Schnee war Mangelware. Wer etwas von der weißen Pracht haben wollte, musste sich in die oberen Lagen des Erzgebirges begeben, und selbst hier halfen die Schneekanonen auf den Pisten tüchtig nach. Vor einem Jahr sah das noch ganz anders aus und so behalfen sich viele Hobbyfotografen, sei es auf flickr, instagram oder anderen Plattformen, behalfen sich bei Winterbildern mit einem Griff ins Archiv und hoffen auf eine neue Chance Ende 2020. Ich war im Januar und Februar auf Fotorecherche für einen Artikel für's neue Landkalenderbuch 2021 in der Region unterwegs. Und siehe da - südlich von Liebstadt lag tatsächlich für ein paar Tage ein Hauch von Winter über der Landschaft. Zugegeben - es war fotografisch nicht der totale Wintertraum, dafür fehlte einfach der Schnee in den Bäumen, die Wälder sahen auf den Landschaftsaufnahmen (leider) nur schwarz aus. Aber der Sonnenuntergang war am Abend des 5. Februar doch ganz nett und entschädigte etwas für die zu warme Jahreszeit. Wie gesagt: auch ich hoffe ab November diesen Jahres auf einen neuen Anlauf mit ein paar "richtigen" Winterbildern aus Pirna, dem Elbsandstein oder dem Osterzgebirge.